Autor: Benni

  • Westpoint – frischer geht’s nicht

    Wer fängt den Wurm? Der frühe Vogel!
    Also wir wieder früh raus und rüber nach Stanley, ein kleiner Ort mit Hafen und einem Hügel, der sich „The Nut“ nennt.

    Das wir eigentlich viel zu früh waren merkten wir daran, dass der Ort noch schlief, die Seilbahn nicht fuhr und wir die einzigen weit und breit waren. Also zu Fuß hoch, gewandert sind wir ja schon seit zwei Tagen nicht mehr. Es war eigentlich kein langer Aufstieg aber äußerst steil und ich war ganz schön außer Puste. Oben angekommen starteten wir den Rundweg auf der Nuss und je näher wir der Bass Strait kamen desto windiger wurde es. Auf dem Weg sahen wir viele Wallabees und Baby Wallabees, die sich gegenseitig jagten und sich kaum von uns Menschen gestört fühlten.

    Unten angekommen gab es Frühstück und es ging weiter gen Westen.

    Am Westpoint angekommen kletterten wir an der Küste entlang über Stein und Fels. Leider waren auch hier die Stechfliegen und man musste immer in Bewegung bleiben und konnte schlecht die Ruhe genießen. Der Westpoint zählt zwar auch zu den Aboriginalstätten aber einen Aboriginal sieht man hier nirgends.

     

    Nach einer ganzen Weile am Wasser ging es weiter südlich zum Arthur River. Eine schöne Ecke und unendlich viel Treibholz die der Fluss da angespült hat. Nach einem kurzen Spaziergang am Strand fragten wir in einem kleinen Café nach ob wir unseren Laptop mal kurz an den Strom hängen dürfen um eine CD brennen zu können. Der Betrieb von einem älteren Ehepaar geführt machte einen für Tasmanien typischen Eindruck. Klein und unmodern. Der Mann bediente uns zuerst und ging dann aber es dauerte nur einen kurzen Augenblick, da kam seine Frau und bediente uns. Diese verweigerte uns die 10 minütige Nutzung des Stroms und war so ziemlich die unfreundlichste Person, der wir in Tasmanien begegnet sind. Warum wir trotzdem ein Eis kauften verstehe ich nicht … vielleicht weil es einfach zu warm war.

    Wir machten uns langsam auf den Rückweg um einen Nächtigungsplatz zu finden und fuhren zurück bis Penguin. Dass die Mehrheit auf Tasmanien wohl doch nett ist bewies der Abend. Wir hatten ein Wohnwagen neben uns stehen mit dem ein Rentnerpärchen unterwegs war. Wir hatten eine nette Unterhaltung und sie führten uns durch ihr durchaus luxuriöses fahrbares Anwesen und boten uns an, dass wir an ihrem Bungalow klopfen sollen wenn es draußen stark regnen sollte. Sie haben uns eine Tour zum Arthur River empfohlen und wir konnten voller Stolz sagen, dass wir da heute schon waren. Was wir allerdings nicht wussten war, dass wir dort die sauberste Luft der Welt geatmet haben.

    Sie warnten uns des weiteren vor einem Zug der am frühen Morgen vorbeikommen wird …

    Gute Nacht.

  • zum Cowrie Point

    Heute ging es auf zur Nordküste, das Ziel hieß Sisters Beach.

    Nach einem kurzen Einkauf und auffüllen des Tanks konnten wir endlich Fahrt aufnehmen. Ein kurzer Zwischenstopp wurde am Staudamm „Mackintosh Dam“ eingelegt. Irgendwie war es nicht besonders aufregend, die Landschaft hatten wir so schonmal gesehen, das Wasser war wieder braun und wir sehnten uns nach der Wineglassbay. Naja wir sind ja gleich wieder am Meer.

    Wir wollten einen kurzen Abstecher ins Tarkine-Gebiet machen und fuhren nach Waratah. Dort erwartete uns eine eher öde Landschaft und kein Regenwald wie wir ihn erwartet haben. Wir sahen einige Personen (einheimische Touristen?) aus einem Gebäude kommen und hielten direkt an um zu gucken was es dort zu sehen gibt. Es war ein kleines Museumshäuschen mit einer Anlage drin um Stein und Mineral voneinander zu trennen. Ein Knopfdruck brachte die Anlage  in Schwung und spätestens jetzt war das ganze Dorf wach, ein Lärm, ein Stampfen und schnell war es auch schon wieder vorbei … also nochmal den Knopf gedrückt 🙂

    Auf der anderen Seite der Straße waren ein paar alte Häuser, wahrscheinlich noch aus der Gründerzeit des Dorfes. Wir gingen rüber und sahen, dass dort ein Museum drin ist. Als wir das Museum betraten, sahen wir einen Mann Mitte 50 hinter einem Schreibtisch sitzen und Radio hören. Er bemerkte uns sofort, schaltete das Radio aus und freute sich mal wieder neue Leute in seinem Museum begrüßen zu dürfen. Voller Stolz zeigte er uns alte Fotos, Schreibmaschinen und eine Trommel einer Kapelle mit dazugehörigem Foto an der Wand welches vor 100 Jahren geschossen wurde. Als wäre es unfassbar erklärte uns der Mann, dass die Trommel genau die aus dem Foto sei und ebenfalls über 100 Jahre alt ist.

    Ich dachte mir bloß, was sind schon 100 Jahre für eine Trommel, die die meiste Zeit wohl im Museum verbracht hat 🙂

    Wer auf der Suche nach alten Sachen ist, ist aber in Australien eh fehl am Platz, hier gibt es nichts was älter als 200 Jahre ist … nagut doch, die Bäume und Steine und ein paar alte Gegenstände der Aborigines. In solch einem Museum würde man aber niemals ein Gegenstand der Aborigines finden … höchstens ein Aborigine selbst … in ausgestopfter Form, welcher dann ebenso voller Stolz präsentiert wird.

    Wir fuhren weiter und kamen am Sisters Beach an, ein schöner Parkplatz direkt am Badestrand, hier hätten wir gerne unser Lager errichtet doch Zelten war ausdrücklich verboten und es fallen Strafgelder in Höhe von $260 an. Wir gingen also erstmal an den Strand.

    Nach dem Baden fuhren wir weiter Richtung Westen auf der Suche nach einem Campingplatz. Wir sahen einen wunderschönen Sonnenuntergang, der aufgrund der Bergformation und der Wolken beeindruckend war.

    Im dunkeln erreichten wir dann einen Zeltplatz, man hätte eigentlich bezahlen müssen. Da wir aber schon spät kamen und wieder früh gingen sagte man uns dass wir nicht mehr kontrolliert werden würden und so nächtigten wir for free.

  • Strahan

    Wieder standen wir früh auf um was vom Tag zu haben, vielleicht gegen 7 oder 7:30 Uhr.

    Wir fuhren los und ich konnte es nicht sein lassen während der fahrt aus dem Fenster zu gucken so entdeckte ich zwei Adler in einem Baum, schöne Exemplare, große Exemplare nahezu majestätisch wie sie da saßen. Bis ich anhielt und den Fotoapparat gezogen habe war der erste schon weg aber der andere war nicht zu verjagen um ihm im Flug mit voller Spannweite fotografieren zu können.

    Es ging weiter zum Cradle Mountain, dem wohl bekanntesten Berg auf Tasmanien. Die fahrt dorthin war wieder mal sehr schön, lange Straßen diesmal mit wenig Kurven und kahle Bäume.

    Am Fuße des Cradle Mountain haben wir erstmal auf Tisch und Bank gefrühstückt und hatten auch wieder Gesellschaft eines kleinen Wallabees. Nach dem Frühstück ging es dann wieder 1km zurück zum Hauptparkplatz von welchem aus kostenlose Shuttlebusse zum Cradle Mountain fahren. So wird vermieden, dass auf der schmalen Straße zu viele Unfälle passieren und obendrein halten sich die Busfahrer auch an die geforderte Geschwindigkeit von 20 km/h umd nicht so viele (oder halt gar keine) Tiere platt zu fahren.

    Auf Dreiviertel der Strecke fingen die ersten Wanderungen an, der eine Weg war der Startpunkt des Overland Tracks. Gerne würden wir diesen noch machen, aber dazu benötigt man etwas mehr an Planung, Organisation und nicht zuletzt Ausdauer. Wir fuhren weiter mit dem Bus bis zur Enthaltestelle am Dove Lake von wo aus unsere kurze 2 stündige Umrundung des Sees startete. Für die Wanderung (für alle Wanderungen) musste man sich in ein Logbuch eintragen und am Ende auch wieder austragen. Der See hatte wie die meisten Seen und Flüsse auf Tasmanien eine starke Braunfärbung. Die Pflanzenwelt sah fantastisch aus aber nicht sonderlich Abwechslungsreich, dazu hätte man wohl mehr auf und ab wandern müssen. Auf die Spitze des Berges sind wir dann nicht mehr hoch da wir noch eine weite Fahrt vor uns hatten. Wir gingen also zurück zur Haltestelle und wurden mit dem Bus zum Parkplatz gebracht.

    Mit dem Auto ging es nun weiter Richtung westen vorbei an Tullah, Rosebery und Zeehan nach Strahan. Hier gab es außer ein paar teuren Lokalen und ein einigen Souvenierständen nicht viel zu sehen. Mit etwas mehr Zeit und Geld in der Tasche hätte man von hier aber durchaus sehr schöne Touren machen können. Der Gordon River bietet wohl eine Menge fürs Auge und man kann auch Kajaks und Kanus ausleihen.

    Wir sind weiter zum Ocean Beach auf der Suche nach einem Campingplatz. Ein kleiner Parkplatz mit kleineren Buchten zum Zelten fanden wir schnell und es stand fest hier bleiben wir. Wir wollten nicht gleich aufbauen da wir uns nicht sicher waren ob es erlaubt ist einfach ein Zelt da hin zustellen so gingen wir erstmal an den Strand, machten Fotos, warfen Steine und schlugen endlos viele Stechfliegen tot. Groß wie Scheisshausfliegen und dann stechen die auch noch zu und es juckt ohne Ende, widerlich.

    Zurück am Auto fanden wir viele Menschen vor, die alle auf den Sonnenuntergang warteten. Mit freiem Blick gen westen aufs offene Meer sollte doch bei blauem Himmel die Sonne gut zu beobachten sein. So war es dann auch, wir gingen nochmal runter zum Strand denn auch dort sammelten sich immer mehr Menschen die den Sonnenuntergang fotografieren und beobachten wollten. Damit wir diese nicht im Bild haben mussten wir uns also daneben stellen.

    Der Sonnenuntergang war schön und für mich das erste Mal, dass ich die Sonne so über dem Meer untergehen sah. Sonst verschwand Sie immer im Dunst über dem Meer.

    Nun sollte das Zelt aufgebaut werden doch an der ausgesuchten Stelle haben nun schon andere ihr Zelt aufgebaut. Wir stellten unseres sehr dicht daneben, da alle anderen Stellen nicht eben genug gewesen wären. Wir aßen anschließend Abendbrot und sahen uns noch ein Film auf dem Laptop an.

  • Lake Parangana

    Genug Ostküste, wir wollte zwar erst noch hoch zur Musselroe Bay, aber die gute Tasmanierin meinte bei unserer begrenzten Anzahl an Tagen können wir die Bucht ruhig auslassen.

    Wir fuhren ins Landesinnere, ein weiter Weg, über Berg und Tal. Sehr kurvige Straßen, was durchaus Spaß gemacht hat zu fahren führte aber aufgrund ständiger Konzentration zur Müdigkeit, da war ein Stop zum Frühstücken oder zum Bilder machen immer mal notwendig.

    Es war der 26.1. Feiertag, DER NATIONALFEIERTAG … AUSTRALIA DAY, mit dem schönsten und größten Feuerwerk in Sydney, bester Partystimmung und viel Alkohol. Aber wir waren in der Pampa … naja im schönen Tasmanien wo der Australia Day an uns vorbei ging wie fast jeder andere Tag denn selbst die Supermärkte hatten geöffnet und mehr brauchten wir auch nicht zu dieser Zeit. Wir gingen durch Launceston machten zwei Abstecher in Outdoorläden, wo sich Annika noch ein vernünftiges Handtuch kaufte und dann ging es auch schon weiter.

    Nächster Stopp waren die Liffey Falls. Aufgrund der ausbleibenden Niederschläge waren die Wasserfälle eher klein und etwas unspektakulär aber trotzdem schön.

    Wir haben die letzten 4 Tage keine Dusche mehr gesehen und Annika beschloss im Fluss zu baden. Ich konnte mich nicht überwinden, zum einen war das Wasser zu kalt und zum anderen führte der Fluss zu wenig Wasser um mich nass zu bekommen.

    Annika sauber und ich weiterhin dreckig machten wir uns auf den Weg um einen Zeltplatz zu finden, hier war es nicht möglich zu Zelten bzw. nicht erlaubt.

    Auf dem Weg wurden meine Gebete erhört … ein Schwimmbad! Wir sind direkt angehalten und ich wollte mal eine Dusche nehmen oder naja gleich noch ein paar Bahnen schwimmen wenn man schonmal da ist. Auf die Frage nach dem Eintrittpreis (5$ wäre es mir wert gewesen) erwiderten die Einheimischen, dass das Schwimmbad kostenlos ist man sich aber über eine Spende freuen würde … ähäm ähm ja ok. Also wir rein, ich unter die Dusche, danach in den Pool und dann nochmal richtig unter die Dusche, yippie das war ein Gefühl wieder sauber zu sein.

    Weiter ging es vorbei an den Mole Creek Höhlen die bereits geschlossen hatten (vielleicht wegen dem Feiertag) auf der Suche nach einem geeignetem Platz. Letztendlich kamen wir an einem See an der Lake Parangana hieß, es gab viele Stellplätze natürlich ohne Wasser, ohne Strom und ohne Toiletten, aber immerhin kostenlos. Hier nächtigten wir.

    In der Nacht wurde ich von Annika geweckt, „Hörst du das auch? Was ist das?“ sagte sie mit einer ängstlichen Stimme. Ich habe zuvor geschlafen und nichts gehört bzw. wahrgenommen, also lauschte ich. Kurz darauf folgte auch schon eine Art Schrei, ein krächzender Schrei, voller Hass, Wut und Besitzanspruchs. Ich ahmte das Geräusch nach mit noch mehr Wut und noch mehr Hass denn es war unser Zelt! Annika erschrak ein weiteres Mal, „Warst du das?“ „Ähm ja sorry, ich hätte dich vielleicht vorwarnen sollen.“ 🙂 Das Tier (wir vermuten es war ein Tasmanischer Teufel) ergriff die Flucht und wir konnten in Ruhe weiterschlafen.

    Ach da fällt mir gerade ein, ich habe vergessen das Geld in die Spendenbox vom Swimmingpool zu werfen.

  • Bay of Fires

    Heute hatten wir einen eher kurzen Weg vor uns. Es ging zur Bay of Fires.

    Wieder fuhren wir bis zum Ende der Straße wo diesmal nur ein sehr kleiner Parkplatz war. Wir stellten uns zu den anderen beiden Autos dazu und klettetterten über die roten Steine. Janz nett hier und der Übergang von den Steinen zum Strandsand war idyllisch.

    Wir dachten uns aber es wäre besser erstmal eine geeignete Stelle fürs Zelt zu suchen so fuhren wir einige Kilometer zurück und fanden einen kostenlosen Campingplatz der wunderschön gelegen war. Wir machten einen Ruhigen am Strand und am Abend endlich mal ein kleines Feuerchen. Annika spielte zum ersten Mal auf ihrer Gitarre und so klang der Abend wunderschön aus.

  • Wineglass Bay und Friendly Beaches

    Unwissend, dass dies der Höhepunkt unserer Reise sein wird machten wir uns am Morgen auf in den Freycinet National Park, vorbei an Swansea wo wir noch ein Blow Hole besichtigt haben. Nach kurzem Besuch im Informationscenter wussten wir, dass wir mit dem Auto nicht mehr weit kommen werden. Wir fuhren bis zum Ende an welchem sich ein Parkplatz befand, der schon ziemlich voll war. Wir fanden auch noch einen Platz, haben gefrühstückt und machten uns auf zur Wineglass Bay. Ansonsten gab es hier absolut nichts zu sehen.

    Um zur Wineglassbay zu gelangen musste man vom Parkplatz aus etwa 1,5 Std. durch den Busch. Erst Berg auf und dann Berg ab. Oben angekommen gab es noch ein Lookout, von welchem aus man die Bucht sehr gut gesehen hat. Die Bucht sah sehr schön aus und wir rannten förmlich runter, weshalb wir auch nur 1 Stunde gebraucht haben. Auf der Hälfte des felsigen „Abstiegs“ wurde mir klar, dass wir das später auch alles wieder hoch mussten und mir verging der Abstieg so langsam, aber sicher.

    Unten angekommen hörten wir schon die lauten Wellen und es dauerte nicht mehr lange bis wir den Strand zu Gesicht bekamen. Viele Leute tümmelten sich hier und einige wenige gingen auch baden. Wir beschlossen jedoch noch etwas weiterzugehen und sind letzten Endes den ganzen Strand abgelaufen was nochmal etwa eine Stunde gedauert hat. Die Wellen wurden immer größer, am Ende jedoch waren nahezu keine Wellen mehr und man konnte langsam aber sicher ins kühle Nass. Das Wasser war bitter kalt, da hat auch die warme Luft und die scheinende Sonne nicht viel geholfen. Aber das Wasser war wunderschön, klar, türkis und der Sand ziemlich weiß … man musste einfach rein.

    Nach einem kurzen Sonnenbad machten wir uns auf den Rückweg. Am Ende (also am Anfang) des Strandes stoppten wir nochmal kurz, warfen einen Blick aufs Meer und bereiteten uns Seelisch auf die bevorstehende Wanderung zurück zum Parkplatz vor. Dabei sind uns dann einige Wallabees vor die Latichte gerannt, das gab uns Kraft und wir hüpften förmlich den Weg zum Parkplatz.

    Am Parkplatz füllten wir all unsere leeren Wasserflaschen auf und fuhren zum Campingplatz der Friendly Beaches. Wir kamen wiedermal spät und die besten Plätze waren bereits vergeben. Der Strand war wunderschön wir machten ein paar Bilder und kehrten dann zum Auto zurück um Abendbrot zu essen, es gab wie fast jeden Abend Thunfisch mit Majo, BBQ Soße, Chili Soße, Gewürze und Cracker.

    Wir ließen uns von einer einheimischen ein paar Reisetipps für die nächsten Tage geben und währenddessen leckte ein Wallabee hinter dem Auto meine Tupperdose aus. So sauber hätte ich sie den Abend nicht mehr bekommen. Kurz mit Wasser ausgespült konnte die Dose am nächsten Tag wieder benutzt werden.

  • Mayfield Bay

    Guten Morgen Tasmanien.

    Erstmal stand eine kleine Wandertour auf dem Plan. Es ging rüber zur Fortescue Bay von wo aus viele Wanderungen gestartet werden können.

    Unter brütender Hitze ging es einen 4 Stunden Return Walk vor zum Cape Hauy. Wahnsinnig hohen Klippen!

    Zurück in der Bay angekommen legten wir uns noch kurz in die Sonne bevor es dann weiter gen Norden ging. Baden gehen sollte man besser nicht denn es waren zuviele Bluebottles im Wasser.

    Entlang auf dem Forest Drive, vorbei an Maria Island hielten wir letztendlich an der Mayfield Bay um zu Campieren. Es war nicht der schönste Zeltplatz.

  • Lime Bay

    Die erste Nacht war kalt, ja arschkalt! Obwohl der Schlafsack bei 10°C in der Komfortzone ist war es sehr ungemütlich kalt.

    Ziemlich früh aufgestanden um den Sonnenaufgang zu beobachten bin ich zum Strand und es war einfach nur herrlich.

    Nach einem kurzen Spaziergang vor zum Fishermans Point an dem eine lebensgroße Walstatue eines Babywals zu finden war ging es weiter mit dem Auto auf das gegenüber gelegene Tasman Peninsula.

    Auch hier war der Weg das Ziel, vorbei an der wunderschönen Dunalley ging es weiter zur Pirates Bay an der es Tesselated Pavement zu bewundern gab. Nun noch zur Devils Kitchen und dem Tasman Arch dann ist die Ecke auch „geschafft“ … wundervoll.

    Der nächste Stopp hieß Port Arthur. Bei dem hohen Eintrittspreis nur um ein paar Ruinen zu sehen, die gerade einmal 100 Jahre alt sind entschlossen wir uns zur Weiterfahrt. Der Stopp war dann schon der Letzte für den heuten Tag der Zeltplatz an der Lime Bay.

    Ein durchaus schöner Campingplatz mit kleinem Strand, der aber kostenpflichtig war und uns für 2 Personen plus Auto 13$ gekostet hatte, nagut das konnten wir dann noch verkraften und haben auch bezahlt.

  • Cockle Creek

    Heute ist Samstag, Salamanca Market in Hobart. Da wir das Auto erst um 12 Uhr abholen wollten, hatten wir noch genug Zeit den Markt zu begehen. Er war schön, groß, überfüllt aber die Stände ähnelten sich nach einer Weile. Es gab aber auch lustige Ausnahmen (link folgt) und echt kreative Stände mit selbstgestrickten Teekannen-überzügen und Souvenieren.

    Nachdem wir das Auto abgeholt, Essen für die nächsten Tage gekauft und das Gepäck aus dem Hostel geholt haben konnte es endlich losgehen.

    Ziel: Cockle Creek.

    Wie so oft ist ja auch der Weg das Ziel, so auch auf diesem Weg. Es war eine wunderschöne Landschaft entlang der Küste und manchmal dachte man, man ist in Brasilien oder Afrika, aber das kann niemals Tasmanien sein … war es aber.

    Es dauerte eine Weile aber schlagartig wechselte der Straßenbelag von Asphalt nach Schotter, kurz nochmal zu Asphalt zurück und direkt wieder zu Schotter. Das Fahrverhalten wurde schwammig und überall standen Warnschilder, dass man schnell ins schleudern geraten kann. Es klackerte und klimperte überall, so dass wir uns schon sorgen um das Mietauto machten, beziehungsweise unsere Brieftaschen nachdem wir die ganzen Lackschäden bezahlt haben (im Lack war aber nix zu sehen).

    Endlich angekommen am Zeltplatz fuhren wir zur zweiten Campingbucht, wo wir aber schnell wieder weg sind. Einheimische … Australier … angetrunken … mit starrendem Blick auf uns … und richtig lauter Musik. 20 Meter zurück fanden wir ein schönes Fleckchen in der ersten Bucht, machten Bekanntschaft mit ebenfalls einheimischen, die jedoch mit ihren Kindern campen waren und sich für ihre Landsleute bei uns entschuldigt haben.

    south cape

    Wir gingen noch kurz spazieren und sahen der Sonne zu, wie sie hinter dem Wald verschwand. Echt herrlich hier, wir überlegten schon gar nicht mehr weiterzufahren, schöner kann es eigentlich nicht mehr werden.

  • Wie nur Tasmanien erkunden?

    Hobart ist klein, aber gar nicht so klein wie man auf dem ersten Blick denkt und es gibt echt große Einkaufsstraßen mit allen Läden die ich zuvor in Sydney gesehen habe.

    Aber so schön diese Stadt auch sein mag, es gibt nicht viel zu erkunden sagten mir die anderen Backpacker (Mount Wellington waren wir ja nun schon).

    Es musste also irgendwie weitergehen, raus aus der Stadt rein ins Land, aber wie?

    Die Zufälle überschlugen sich und nachdem meine „Bettnachbarn“ Tasmanien bereits mit dem Zelt erkundet haben fragten sie mich ob ich ihr zelt haben möchte. Erstmal sagte ich noch nicht zu. auf noch mehr Gepäck hatte ich echt keinen Bock und wer weiß wie ich die Insel bereisen werde, ob ich das Zelt überhaupt gebrauchen könnte und ob nicht jemand anderes das Zelt eher gebrauchen kann.

    Ich traf mich zum Frühstück mit Annika und wir beschlossen uns gemeinsam ein Auto zu mieten mit welchem wir Tasmanien erkunden wollten, denn sie kam am selben Tag in Hobart an wie ich und hat demnach genauso wenig von Tasmanien gesehen.

    Wir gingen durch die Straßen, klapperten Autovermietungen ab und wurden bei Europcar fündig, die mit Abstand den günstigsten Preis hatten (340$ für 10 Tage).
    Nun war es klar wir brauchten das Zelt und zum Glück bekamen wir es auch.

    Am Abend saßen wir mit den beiden „Bettnachbarn“ und einem in Katoomba kennengelernten neuen Freund, Radim (der in Hobart Chemie studiert) im Hostel am Tisch und ließen uns Reisetipps geben und stellten eine Route zusammen. Wir ließen den Abend mit einem halbwegs leckeren Wein ausklingen 🙂